Martin Dahanukar is one of the most exciting musicians working today in Europe, and one of the most precious: for his individuality, for having the courage to inhabit his own imaginative world, and for daring to work without obvious commitment to a single style or to a rigid modernity.
Brian Morton, BBC, The Observer & The Penguine Guide To Jazz, London
Welch ein Farbenreichtum, welch eine gekonnte Mischung aus intelligentem Mainstream und unverkrampftem Experiment (...) Der Trompeter mit indisch-deutsch-schweizerischem Background steuert die acht Kompositionen bei, eindrucksvolle Klangbilder, die seine Erfahrungen mit dem indischen Subkontinent ebenso widerspiegeln wie seine Vorlieben für den Miles Davis der 60er Jahre, für Satie und Debussy. Joss und Horisberger legen nicht nur einen ungemein dichten rhythmischen Teppich, sondern fungieren immer wieder auch als wichtige Impulsgeber, während die wunderbare Reibung zwischen dem lyrischen, mitunter schneidend scharfen Trompetenton Dahanukars und den gitarristischen Extravaganzen und Soundtüfteleien Vonlathens stets für neue außergewöhnliche Hörerlebnisse sorgt. Ein ausgesprochen vielschichtiges und abwechslungsreiches Vergnügen voller musikalischer Kontraste, die einander in ihrer Wirkung potenzieren – wenn so der Dschungel riecht, dann nichts wie hin!
Peter Füßl, kulturzeitschrift.at, Dornbirn
Stimmungsvolle elegische Melodien wechseln ab mit Up-Tempo-Jazz. Reizvoll ist der Kontrast des ruhigen, beherrschten Trompetenklangs mit dem fliegenden Soundteppich von E-Gitarre, Bass und Drums (...) Ein anmutiger Film für die Ohren!
Manfred Papst, NZZ am Sonntag, Zürich
Im großen Meer der Stimmen eine Stimme sein, aber doch klar heraushörbar: Das ist ein bescheidener Wunsch. Er ist auch maßlos, weil ihn wohl (nicht nur) jeder schöpferische Mensch sein Leben lang vor Augen hat. Warum sollten wir unter all den Trompetenstimmen im Meer des zeitgenössischen Jazz ausgerechnet diejenige Martin Dahanukars heraushören, der besagten Wunsch in einem Fernsehinterview geäußert hat? Weil es ungemein guttut, Musik von jemandem zu hören, der seine Seele so lange in die Blue Notes von Miles Davis getaucht hat, bis diese inwendig indigofarben wurde. Und weil man dabei keinen Takt lang denkt: Blöder Epigone, lass doch den Miles in Frieden ruhen! (...) Martin Dahanukar, als Sohn einer Inderin und eines Deutschen in München geboren und dort, im damaligen Bombay und in der Schweiz aufgewachsen, klingt bei aller atmosphärischen und konzeptionellen Nähe zu Davis und einigen anderen interessanten Trompetern nur nach sich selbst. Sein Spiel sucht oft Wege nach innen, zeigt sich aber jederzeit bereit zum Abenteuer, zum Wagnis, zum Ausbruch. Wer seinen verschlungenen Melodien folgt, begegnet einem poetischen Erzähler.
Tom R. Schulz, Hamburger Abendblatt, Hamburg
Von Martin Dahanukar lässt sich unumwunden sagen, was eigentlich jeder Jazzmusiker von sich behaupten möchte: Er ist ein Original. Der indisch-schweizerische Trompeter hat in den letzten zehn Jahren eine Ausdrucksweise entwickelt, die in ihrer stringenten Entfaltung eine Handschrift erkennen lässt und in der klanglichen Gestaltung ein Profil.
Ueli Bernays, NZZ, Zürich
Filigrane Klangbilder entrückter und geradezu traumhafter Impressionen entwarf beim Jazz-Abend im Hohenstaufensaal von Annweiler der Trompeter Martin Dahanukar in Gemeinschaft mit Vinz Vonlanthen, E-Gitarre, Sam Joss, Bass, und Peter Horisberger, Schlagzeug. Das Konzert zeichnete sich durch ästhetische, einfallsreiche Dynamik aus ... Dahanukar gelang es, seine Trompete ungemein sensibel zu führen, wie überhaupt sein Spiel als ausgesprochen feinfühlig empfunden wurde. Bisweilen hielt er sich ganz zurück und gewährte dafür seinen Partnern ausgiebig Spielraum, der vorallem Gitarrist Vonlanthen zugutekam. Er entlockte seinem Instrument brillante Tonfolgen von extremer Verfremdung, steigerte seine Spielfreude zu beinahe schon verschrobenen Klangmanövern. Beeindruckend dabei die ausserordentliche Fingerfertigkeit. Ein rasantes, atemberaubendes Solo-Drum-Feature lieferte Horisberger in "Lullabye of the Rains", und Sam Joss zupfte den Bass nicht nur in grossartiger Manier, sondern verwendete mitunter den Bogen, wobei er wieder Ruhe in die fast ekstatische Ausgelassenheit brachte. Da klinkte sich auch Dahanukar wieder ins Geschehen ein mit klarer Stimme seiner Trompete, griff konsequent den Melodiefaden auf und hielt sicher die Zügel für einen äusserst homogenen Ablauf.
Die Rheinpfalz, Ludwigshafen
«Musical poems» nennt Martin Dahanukar seine Kompositionen. In ihnen spürt er Alltagserlebnissen in den Metropolen und Weiten des indischen Subkontinentes nach und erzählt sie in einer musikalischen Sprache, in der sich Modern Jazz und von indischer Musik inspirierte Klänge auf einzigartige Weise mischen. Sei es nun der surreal anmutende lange Halt eines Zuges auf einer hohen Brücke, seien es die Vogelstimmen-Klingeltöne auf dem Handy seines Onkels, die Anrufe verschiedener Freundinnen signalisieren, oder die Ballade vom Abwrackhafen, alle «musical poems» beziehen ihre Intensität vom bald singenden, meditierenden oder improvisierenden Klang der Solo-Trompete. Im musikalischen Dialog mit Vinz Vonlanthen, Sam Joss und Peter Horisberger, die alle mit phantastischen Soli begeisterten, formte sich der ganz eigene farbenreiche und musikalisch witzige Sound des Schweizer Quartetts. Nach enthusiastischem Beifall erklang als Zugabe: «Zaraband. Miles from Bharat». Schöner hätte die Reise nicht enden können als bei Miles Davis.
Dietmar Ebert, Thüringischen Landeszeitung, Weimar
Martin Dahanukar liefert mit Scent Of Jungle ein Statement ab, das sich nicht nur in der Vision seines Bandleaders erschöpft, sondrn sie mit Kraft und Vitalität zu neuen Ufern führt (...) Bei allen acht Stücken sind Komposition und Soli eng veflochten, und zwischen den markanten rhythmischen Passagen ist immer viel Platz für schwebende Duftpartikel und merkwürdig unbestimmte Klänge.
Rolf Thomas, Jazzthetik, Münster
Die neueste CD des expressiven Trompeters trägt den Titel «Scent of Jungle» und weist selbstverständlich den typischen Dahanukar-Touch auf: eine multikulturelle Mischung aus Electric-Jazz, indischen Elementen und groovenden Jazz-Turbulenzen à la Mingus. Diese Musik erinnert uns daran, dass die Grossstadt auch ein Dschungel ist (in Indien natürlich erst recht).
Tom Gsteiger, Der Landbote, Winterthur
Exzessive Gitarrensounds kontrastieren die klare Sprache des Trompeters. Scharfe Töne aus den Blech schiessen über perlende Ostinati hinweg.
Uli Lemke, JazzThing, Köln
Keine Schönheit ohne Gefahr - Der Berner Trompeter Martin Dahanukar hat ein neues Album aufgenommen. Es hilft gegen Jazz-Müdigkeit. Mögliche Nebenwirkungen sind leichter Schwindel, kurzzeitig auftretende Angstzustände und ein rasender Puls.
Am Schluss sind es die Glücksmomente, die zählen. Im Leben wie in der Musik. Ein solcher Glücksmoment ist nach 9 Minuten und 12 Sekunden auf dem neuen Album von Martin Dahanukar zu erleben. Er dauert 126 Sekunden. Gitarrist Vinz Vonlanthen setzt zum ultimativen Solo an, ein Solo, das quecksilbrig zwischen Ekstase und Kontrolle, zwischen Noise und Jazz oszilliert, dazu groovt Horisberger Peter am Schlagzeug im roten Bereich, Joss Sam am Bass hält das Geschehen mit einem fulminanten Walking Bass zusammen. Es ist ein Moment, in dem diese Band nicht mehr zu bändigen scheint, zu überborden droht, in der der Punk mit den dreien durchgeht. Und dann meldet sich Martin Dahanukar an der Trompete zurück, mit elegischen, seelenruhigen Melodiebögen von schwerblütigem Gemüt. Tempo und Intensität werden gedrosselt, aus der anfänglichen Hochspannung wird Entspannung, aus der zwischenzeitlichen Ekstase gediegener Rausch.
Ane Hebeisen, Der Bund, Bern
Im Rahmen der lobenswerten Kulturveranstaltungen spielte das Quartett (in Vals) ... Titel aus der neuen CD "Scent Of Jungle". Was die homogen aufeinander abgestimmten Musiker vortrugen, war ein Jazzkonzert mit viel wohltuendem Tiefgang. Die Formation spielt schon Jahre zusammen und hat queerbeet über die Schweiz und Europa weg Konzerte gegeben. Von leicht befürchteter Routine keine Spur. Im Gegenteil: man spürte, wie mit freude und spielerischer Präsenz zu Werke gegangen wurde.
Domenic Buchli, Bündner Tagblatt, Chur
Die CD "Scent Of Jungle" verführt mit Stimmungen, evozierten Farben und Gerüchen. Viele Melodien und Farben haben dieses gewisse besondere Etwas, das so klar zu erfahren aber doch so schwer zu beschreiben ist - ähnlich dem Dschungel als ungebändigtes Stück Natur: Auf den ersten Blick ist er geprägt von einem undurchdringlichen Durcheinander und erst wenn man sich auf ihn einlässt, wird die verborgene, natürliche Ordnung sichtbar.
Christof Thurnherr, JAZZ'N'MORE, Zürich
Ein energiereiches Spiel mir Gegensätzen: das Quartett des Trompeters Martin Dahanukar vereint treibende Beats mit schwebenden Soli, setzt schräge Gitarrensounds gegen klare Trompetenmelodien und dunkle Bassfiguren gegen hell zischende Becken. Die Gitarristen Bill Frisell und Marc Ribot standen hier ebenso Pate wie die Trompeter Miles Davis und Nils Petter Molvaer. Clever zusammengestellter, heisser Mix.
WS, AUDIO, Deutschland
Bei den acht Stücken dieser CD verflechten Dahanukar und sein Quartett Soli mit Kollektivteilen zu einem filigranen Klangmuster...Martin Dahanukar setzt mit seinen oft lautmalerischen Stücken anscheinend mühelos unterschiedlichste musikalische Welten und Kulturen zu einem kontrastreichen Gesamtklang zusammen. Diese gelungene Melange gibt seiner Musik eine ganz spezielle Ästhetik.
Andreas Geyer, Jazzpodium, Stuttgart