On previous album Garuda

Released Winter 2009/10
Album Cover Garuda

Martin Dahanukar has a nice warm open horn sound, with a very lyric heart that he wears easily on his sleeve without ever once sounding trite. The guitar trio behind him is very tight and sympathetic to his music...The group's music is enjoyable and expansive, with the genuine sound of discovery in it, always tonal but new and exploratory as well. This is the kind of music that might show up on an ECM disc one day.
Phillip McNally, Cadence, New York

Ce qui ressort de ce second opus du trompettiste allemand Martin Dahanukar, c'est sa sonorité limpide puissante à la manière d'un Paolo Fresu. Accompagné de quartette guitare/basse/batterie, il oriente son jazz vers des modalités et des mélodies indiennes, à l'exemple de la très belle pièce finale au titre évocateur „Zaraband: Miles from Bharat“.
Mathieu Durand, Jazz Magazine, Paris

Unter dem Eindruck des Rock-Jazz aus der Ära um 1970, insbesondere von Miles Davis ("Miles from Bharat") verarbeitet (Dahanukar) Impressionen einer Reise durch das moderne Indien zu einem atmosphärisch dichten Hörfilm aus nächtlich gestimmten Klangbildern. Sein düster-melancholischer Ton blitzt schon mal gefährlich auf und warnt, flankiert von einer expressiven Rockgitarre, sich allzu sehr in Sicherheit zu wiegen. Ein unsentimentales "weltmusikalisches" Bild von Indien (4/5).
Berthold Klostermann, FONO FORUM, Deutschland

...Doch ist es nicht nur der lyrisch-elegante Tonfall, der an das Idol erinnert. Wie Miles hat Dahanukar das Talent, ewigen musikalischen Werten den Glanz modischen Glamours zu verleihen.
Ueli Bernays, NZZ, Zürich

So wird der Jazz zum echten Weltenbummler: Martin Dahanukar, Schweizer mit indischer Abstammung, hat sich während einer Reise durch den Subkontinent zu seiner Cd Garuda inspirieren lassen. Jüngst im Dornbirner Spielboden live präsentiert, klingt diesselbe aber nur teilweise nach nach dem so typischen musikalischen Idiom und glücklicherweise nie nach billigem „World-Jazz“-Ausverkauf. Es mag auch dem Instrumentarium des Quartetts geschuldet sein, dass die traumwamdlerisch sicher gespielten Stücke oft sehr westlich und urban daherkamen.
Gitarrist Vinz Vonlanthen prägt den Sound mit eleganten Legato-Linien, bisweilen im Freitonalen angesiedelt, und experimentellen Passagen, besonders eindrucksvoll bei „Alang“, wo er die Geräuschkulisse an den mithilfe des Films „Workingman's Death“ bekannt gewordenen Abwrackstränden programmatisch stilsicher interpretiert. Schlagzeuger Peter Horisberger dosiert dynamische Ausbrüche punktgenau und liefert ein exzellentes Solo ohne jede Kraftmeierei, das stark an indischen Scat-Gesang erinnert. Dahanukar selbst an der Trompete pflegt den dunklen, runden Ton, seine Davis-Hommage versetzt einen mühelos in die „Fahrstuhl zum Schaffott“-Zeiten um 1958. Sam Joss am Kontrabass baut ein solides Fundament. Fazit: Auch wenn keine weltbekannten Kapazunder auf dem Programm stehen: Hingehen! Es lohnt sich.
Vorarlberger Nachrichten, Österreich

Das Quartett des Trompeters Martin Dahanukar (mit Vinz Vonlanthen/g, Samuel Joss/b, Peter Horisberger/dr) erzählt schon in den Namen ihrer Stücke von fernen Reisen. In atmosphärischen Klangbildern werden die "Narmada Bridge", "Arundhati Dances" und "Sundarbans", "Alang", "Bandra West" und das titelgebende "Garuda" gezeichnet. Musik und Kompositionen bilden das Zentrum der Aufnahme, auf der zwar der aus einem deutsch-schweizerischen und indischem Elternhaus stammende Martin Dahanukar die Hauptrolle übernimmt, die vielfältigen Gitarrensounds von Vinz Vonlanthen jedoch einen manchmal ergänzenden, manchmal auch äusserst kontrastreichen künstlerischen Widerpart bilden. Akzente und überraschende Wendungen, für die jeder der Vier sorgt, stören einen allzu glatten Schönklang und sorgen für durchgängige Spannung beim Hörer. Für die richtige "anregende" Musik die richtigen Musiker zu suchen und zu finden, zeichnete schon den berühmten Kollegen an der Trompete, Miles Davis, aus. Dahanukar darf - bei aller Eigenständigkeit - die künstlerischen Erfahrungen dieses Vordenkers und auch dessen Eigenschaften als Bandleader durchaus als Wegweiser für seine kompositorische Zukunft und auch jene auf seinem Instrument zum Vorbild nehmen (5.5).
Thomas Hein, Concerto, Österreich

Für den in München in eine deutsch-indische Familie hineingeborenen Martin Dahanukar war die Begegnung mit Miles Davis die Initialzündung für seine eigene musikalische Entwicklung. Und jene zutiefst lyrische, glamourös-verwegene Spielweise seines Mentors strömt tatsächlich aus jeder Pore von Garuda, einem Album das zu bezaubern weiss wie schon lange keines mehr in dieser Sparte. Über dem famosen, enorm atmosphärischen Backing von Samuel Joss am akutischen Bass, Vinz Vonlanthen an den Saiten und Peter Horisberger am Schlagzeug weiss Dahanukar mit seiner Trompete geradezu traumwandlerische Sounds zu erzeugen, die unter dem dezenten Einfluss fernöstlicher Zutaten, gar keinen Umweg über des Hörers Kopf benötigen, sondern direkt in dessen Bauch und Herz strömen. Ein Meisterwerk (5/6).
Andreas Lüscher-Heimer, Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken

Dahanukar verarbeitet in den zehn atmosphärisch ungemein dichten Eigenkompositionen die vielfältigen Eindrücke einer Reise durch den vibrierenden indischen Subkontinent, wobei zwischen Ruhe und Spannung oszillierende Nachtstimmungen, die zauberhafte Geheimnisse zu verbergen scheinen, eindeutig dominieren. Auch musikalisch sind die indischen Einflüsse ständig präsent, mindestens ebenso eindringlich kommt aber auch die zweite wesentliche Komponente im Musikschaffen Martin Dahanukars zur Geltung: der Miles Davis der 60er Jahre und – von der Musizierhaltung her – auch Tomasz Stanko. In seiner working band mit dem Gitarristen Vinz Vonlanthen, Bassist Sam Joss und Drummer Peter Horisberger arbeitet Dahanukar seit Jahren an einem individuellen Gruppenklang, was sich auf „Garuda“ wohltuend bemerkbar macht: die Protagonisten verstehen sich sozusagen im Blindflug, die kompakten musikalischen Interaktionen verlaufen perfekt und schwerelos und es gelingt auf wunderbare Weise, ein breites Spektrum an Klangfarben herbeizuzaubern. „Garuda“ ist trotz der ruhigen Grundstimmung von der ersten bis zur letzten Sekunde spannungsgeladen und voller unaufgeregter Überraschungen, ein kleines Juwel.
Peter Füßl, kulturzeitschrift.at, Dornbirn

Immer noch und immer wieder sind Trompeter das maskuline Pendant zum Boom der schönen Sängerinnen. Rund um die Welt und gerne vor einem gestärkten Rücken aus rocknahem Groove siedeln sie irgendwo in der Mitte zwischen Tradition und neuem Chic. In diesen Kontext gehört unbedingt der in München als Sohn einer indisch-deutschen Familie geborene, in der Schweiz lebende Martin Dahanukar. Sein Ton ist reif, melodiös, facettenreich, kann flirren, schneiden und schwelgen. Am nächsten kommt man ihm wohl, wenn man ihn mit Tomasz Stanko vergleicht. Zehn nie geschwätzig werdende Songs vereint sein neues Album, das erneut mit Anleihen aus dem Asiatischen ebenso wie mit Rockriffs spielt, besonders wenn der zupackende Gitarrist Vinz Vonlanthen nach vorn tritt. Man hört dezidiert schöne Musik, die keine Eile hat und sich ihrer Mittel bewusst ist. Deswegen kippt sie nie ins Banale. In den drei Jahren Live-Erfahrung ist das Quartett eng aneinandergerückt, kann überlegen Freiräume lassen oder die Ereignisse forcieren. Dunklere Stimmungen dominieren diese feine Nachtmusik, ohne dass sie in Schwermut abstürzen würde. Der Titel „Garuda“ spielt auf das Reittier der indischen Mythologie an, das – halb in Menschen-, halb in Adlergestalt – die Schlangen tötet. Er steht treffend als Metapher für Dahanukars Kompositionen, für die das kraftvoll Schwebende von konstituierender Bedeutung ist.
Ulrich Steinmetzger, JAZZ THING, Köln

Die Stücke, die Martin Dahanukar auf seiner jüngsten CD „Garuda“ versammelt, sind allesamt Klang gewordene Atmosphären...Schon das vorletzte Album „Nanda Devi“ glich einem Eintauchen in die grausame Erhabenheit indischer Grossstädte. Die urbane Coolness findet sich wieder auf „Garuda“, daneben gibt es aber auch fast beschwingte Stücke (...) Die musikalischen Höhenflüge gelingen Dahanukar vor allem auch dank einer Band, die im dunkel glänzenden Klangkosmos mehr als nur sachdienlich agiert. Der Bassist Samuel Joss und der Schlagzeuger Peter Horisberger erweisen sich als sensible Begleiter, die die Lautstärke auch mal zurücknehmen, bis die Töne beinahe in der Stille versickern. Komplettiert wird das Quartett vom agil-verrückten Gitarristen Vinz Vonlanthen, der etwa im Stück „Queen Cobra“ fiebrig zwischen Groove und Anti-Groove oszilliert.
Regula Fuchs, Der Bund, Bern

Und schon schliesst sich der Kreis um den in Bern lebenden Martin Dahanukar, der als Trompeter den Jazz der späten sechziger Jahre mit seinen starken afrikanischen aber auch asiatischen Komponenten zu seinem Thema gemacht hat. „Garuda” schöpft also sowohl aus den Stimmungsbildern des geheimnisvollen indischen Subkontinents, als auch aus dem urbanen Schmelztiegel westlicher Metropolen. Zusammen mit dem Gitarristen Vinz Vonlanthen, dem Bassisten Samuel Joss und dem Schlagzeuger Peter Horisberger entwickelt Dahanukar sowohl weiche Farben einer elegischen Spielweise als auch aufgekratzte Stimmungen, die manchmal eher zum Free-Rock tendieren als zum Free-Jazz. Die Gesamtstimmung dieser CD gleicht einer Reise in einem transglobal Express, der von New York nach Bombay unterwegs ist.
Klaus Halama, sound&image.de, Düsseldorf

Man hätte sich sicherlich gewünscht, Martin Dahanukar hätte Garuda entspannt ausklingen lassen. Er tut dem Hörer mit "Zaraband: Miles from Bharat" den Gefallen nicht ganz, zu mystisch ist die Stimmung, auch wenn man wiederum Zitate von klassischem Jazz erkennen möchte: Dahanukar unterbricht sie, dehnt ihre Töne bis in die Unendlichkeit seiner übergroßen Klangwelt - und beendet sie mit einem solchen Ton, den man niemals für den letzten eines solchen Albums gehalten hätte, das überzeugende, dicht gewobene Klangcollagen bietet, Stimmungsbilder, die ihre Wirkung nicht verfehlen (18/20).
Andreas Matena, musikanisch.de, Koblenz

Dahanukar spielt mit seinem Quartett weitgehend ruhige, zum Teil verträumte Stücke. In diesen zeigt er seine Flexibilität an der Trompete und das Können seiner Mitstreiter. Gemeinsam erschaffen sie ein von Melodie und Rhythmus geprägtes Gesamtwerk, welches auch nicht Jazz-Fans einen Zugang eröffnet (7/10).
Michael Brinkschulte, der-hoerspiegel.de, Deutschland

Dahanukar is quite a charmer, both with melodies and words...his latest jazz compositions sound more Indian than anything else. Dahanukar has even created a composition inspired by the dark components of Amitav Ghosh's „The Hungry Tide“. But not all of Dahanukar's compositions are dark. There are some happy ones that draw from Bollywood music...
Aditi Tandon, Chandigarh Tribune, Chandigarh

Garuda besticht durch Reduktion und Kompaktheit... Stille Passagen mit gestrichenem Bass und punktuellen Akzenten von Perkussion wecken bildhafte Hörerlebnisse – nächtliche Fahrten durch fremde Grossstädte, schwirrende Hitze über tropischen Flussmündungen. Garuda beeindruckt durch seine Breite und Klangfarbe, durch die Präzision des Zusammenspiels eines eingeschliffenen Teams, vor allem aber durch das ausdrucksstarke Spiel Dahanukars (5/5).
Martin Fischer, Jazz'N'More, Zürich

Wenn es darum geht, düster-schwüle, hitzig-flirrende oder mysteriöse Stimmungen in atmosphärisch dichte, spannungsvolle Musik umzusetzen, ist Martin Dahanukar in seinem Element. Der Berner Trompeter...mit indischen Wurzeln gehört zu den kantigen Charakterköpfen des Schweizer Jazz...Das gesamte Repertoire darf als geglückte Kreuzung aus Jazz, Rock und Raga bezeichnet werden.
Tom Gsteiger, Der BUND, Bern

Here is Jazz as it should be. Dahanukar's compositions are strong, melodic, questioning, challenging...Dahanukar's trumpet is serious, as is his band...
Ranjona Banerji, DNA, Mumbai